ProHochwald hat sich von Beginn an für eine Nutzung der Windkraft als alternative Stromversorgung ausgesprochen.
Es muss jedoch sichergesellt werden, dass es zu keiner Beeinträchtigung der Bevölkerung durch den Bau und den Betrieb von Windkraftanlagen kommt. In einer zersiedelten Flächenkommune wie der Stadt Wadern ist es eine echte Herausforderung, den Interessen der Bürger und denen der Investoren gleichermaßen gerecht zu werden.
Das Beispiel Vogelsbüsch zeigt exemplarisch, wie sehr das gängige Recht (der Ort befindet sich zum großen Teil im Außenbereich) und das tatsächliche Empfinden (die Fläche ist für einen Investor damit auch in der Nähe von Häusern beplanbar) konfliktanfällig sind. Wir begrüßen daher die intensiven Bemühungen der Stadtverwaltung, die in Bezug auf den Standort Vogelsbüsch alles tut, damit dort keine Windkraftenergieanlage errichtet wird. Sie stünde trotz Legalität in deutlichem Gegensatz zu dem, was wir wollen: Einen Umstieg auf erneuerbare Energie in Einklang mit den hier lebenden Menschen.
Umgekehrt begrüßen wir natürlich die Initiative unserer Stadtverwaltung und die nun erkennbare Dynamik der Landesregierung in Bezug auf konfliktfreie Flächen, die der Stadt Wadern zum einen dringend benötigte Einnahmen bei Pacht und Gewerbesteuer bringen und zum andern ein deutliches Zeichen dafür sind, dass auch wir uns nicht dem Umstieg auf erneuerbare Energien verweigern.
Erwähnenswert ist auch, dass die Stadt Wadern die erste Kommune im Saarland war, die durch ein Gutachten ihre Flächen im Hinblick auf die Nutzung für Windkraft überplanen ließ. Ironie der Geschichte: die Wochenstube der Mopsfledermaus verhinderte bislang die Nutzung geeigneter Flächen in diesem Sinne. Hier galt es bislang einen Abstand von fünf Kilometern im Radius einzuhalten. Nun wird dieser Abstand abgeschmolzen, weil man offenbar bei den Untersuchungen vieler Standorte festgestellt hat, dass die Mopsfledermaus sich von Windkraftenergielangen in ihrer Vermehrung weniger beeindruckt zeigt als bisher wissenschaftlich belegt und zum anderen in unserer Region wesentlich häufiger vorkommt als bislang gedacht.